Start: Alte Brennerei Schwake
Ennigerloh – gelegen in der Parklandschaft des südöstlichen Münsterlandes – bildet den geographischen Mittelpunkt des Kreises Warendorf. Mit ihren rund 125 qkm Fläche ist sie die zweitgrößte Stadt des Kreises. Die Stadt Ennigerloh besitzt seit einiger Zeit ein Kulturzentrum, das im ganzen Kreis seinesgleichen sucht. Das Gebäude der Alten Brennerei Schwake wurde in zwei Bauabschnitten für seine jetzige Bestimmung umgebaut und eingerichtet. Heute sind dort zwei Kinos mit Vorführraum sowie die Unterrichtsräume der Volkshochschule untergebracht. Im ehemaligen Wohnhaus befinden sich nun das Büro des Stadtmarketings und die Räumlichkeiten des Kulturvereins Alte Brennerei. Das Gebäude erhielt ein neues Treppenhaus mit Aufzug, um auch Behinderten freien Zugang zu verschaffen.
Hier starten wir nun unsere Erkundungstour durch Ennigerloh. Wir fahren stadteinwärts und gelangen über die Elmstraße und die Ampelkreuzung auf die Vellener Straße. Nach 2 km biegen wir links in den Merschweg ein und befinden uns in der Bauernschaft Hoest. Auf dieser Straße fahren wir 2,5 km und erreichen die Straße Ennigerloh-Oelde. 50 m rechts und dann links ab heißt nun die Devise. Nach 2,1km biegen wir in die Straße Pilatusberg ein, um später rechts der Ausschilderung „Am Geisterbach“ folgend am ehemaligen Adelssitz „Masthov“ vorbei zu fahren, der heute im Besitz der Familie Wenge ist.

Von der Nienburg aus geht es weiter zum Schloss Vornholz. Sehenswert am Schloss ist nicht nur das barocke Eingangsportal, welches das Wappen von Christoph Bernhard von Nagel und seiner Gattin Anna von Brabeck zu Lethmathe zeigt. Auch der Rittersaal ist verziert mit Stuckarbeiten, die aber erst Clemens von Nagel-Doornick aufbringen ließ, nachdem er 1935 Besitzer wurde. Der Fußboden des Saals, eine wertvolle Intarsienarbeit, stammt aus dem Jahre 1841.
Wir fahren ein kurzes Stück wieder in Richtung Wasserschloss. Der Weg führt uns am Sportpark mit seinen Fußballplätzen und dem Golfgelände vorbei zur Kapelle auf dem Schürenbrink. Als die alte Kirche auf dem Margarethenplatz abgebrochen wurde, wurden die Steine für den Bau von zwei Kapellen verwendet, die 1862 gebaut wurden. Diese hier wurde dem HI. Josef geweiht, während die Dombergkapelle der HI. Maria geweiht wurde.
Haus Diek (ton Dyk) zählt zu einer der vielen Wasserburgen im Münsterland. Die ersten bekannten Besitzer des Burghofes waren die „von Diek“. Sie führten ein sogenanntes redendes Wappen (Wasserwellen). Architekt des Schlosses war der bekannte Baumeister Johann Conrad Schlaun. Im nordwestlichen Teil des Burgplatzes liegt das alte Herrenhaus, jetzt Rentei. Es ist ein gut erhaltener, zweigeschossiger Fachwerkbau mit abgewalmten Dach, ohne KeIlergeschoß. Der Bau ist etwa 16 m lang und 10,5 m breit. Er stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert. In der Nähe des alten Herrenhauses liegt die alte Jägerei und daran, im rechten Winkel anschließend, das geräumige Torhaus. Die gesamte Anlage gehört zum Besitz Vornholz in Ostenfelde.
Oben angekommen geht es ein Stück geradeaus, dann links. Später, wenn wir den rechts im Feld liegenden Hof passiert haben, wieder rechts über einen Betonweg bis zur Straße Ennigerloh-Hoetmar. Hier fahren wir links, dann rechts am Ferienhof Bettmann vorbei nach Enniger. Hier besuchen wir erst die 300 Jahre alte Rückämper Kapelle. Sie hat für unser Gebiet im Vorspann der „Aktuellen Stunde“ im Fernsehen geworben.
Von hier aus geht es dann in das Vossbachdorf Enniger. Es bietet sich an, die alte Pfarrhaustenne, das Heimathaus, die schöne Kirche und den neuen Kirchplatz zu besichtigen. Die Pfarrhaustenne wurde 1974 – 1975 zu einer Begegnungsstätte umgebaut. Seit 20 Jahren finden dort Dielenabende (Konzerte, Vorträge etc.) statt. Jeder 1. Sonntag im Monat lockt viele auswärtige Besucher auf die Tenne zum „Kuchensonntag“.
