Start: 16. September 2018
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Ende: 16. September 2018
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„Gehst du an einer Kirche vorbei und hörst Orgel darin spielen“, schrieb Robert Schumann, „so gehe hinein und höre zu.“ Am 16. September wird jeder, der an St. Jakobus vorbei geht, Orgelmusik von Robert Schumann hören können – drei seiner sechs Fugen über den Namen B A C H; er hat sie 1845 veröffentlicht, als der Orgelbauer Friedrich Ladegast, der die heute in St. Jakobus klingende Orgel 1876 erbaut hat, seine große Karriere bereits begonnen hatte.

Kaum einer weiß, dass im 19. Jahrhundert (bis zum 9. November 1938) große Orgeln in den liberalen Synagogen Mitteleuropas gestanden haben. Kirchenmusikdirektor Johannes Vetter aus Bielefeld, Gastorganist am 16. September, erinnert an diese Tradition und präsentiert Stücke aus Heinrich Schalits jüdischer Freitagabendliturgie, ein Ritus zur Begrüßung des Sabbath, die 1932, kurz vor Hitlers Machtergreifung, in Berlin uraufgeführt worden ist.

Von Felix Mendelssohn Bartholdy, den Schumann den Mozart des 19. Jahrhunderts genannt hat, erklingt die 2. Orgelsonate, die er zwei Jahre vor seinem frühen Tod 1847 vorgelegt hat.

Am Fleiter-Positiv im Altarraum macht Johannes Vetter, der gegenwärtig Organist an St. Marien auf dem Berge in Herford ist, einen Ausflug ins 16. Und 17. Jahrhundert mit Variationen über eine italienische Pavane (Lieblingstanz der englischen Königin Elisabeth I.) von Antonio de Cabezón und Variationen über einen norditalienischen Hochzeitstanz des römischen Domorganisten Girolamo Frescobaldi.

 

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